Heinrich Heine (1797-1856) war ein sehr engagierter politischer Journalist und Essayist, als solcher wird er als Hauptvertreter des so genannten Vormärz gesehen. Gleichzeitig gilt Heine als der letzte Lyriker der Romantik, wobei er diese bereits in seinem " Buch der Lieder" überwindet, oft bewusst ein wenig zu süßlich daherkommt, um das überhöht romantische Gefühl , die von ihm mit Skepsis betrachtete Innerlichkeit kippen zu lassen oder a priori sein emotionales Befinden ironisiert, ohne es jedoch dabei lächerlich machen zu wollen.
Die ironische Distanz zu seiner Empfindung setzt er , wie es scheint, gezielt ein um tatsächliche Gefühlsfacetten zu visualisieren.
Heine ist immer nachdenklich, oft sehr geistreich und nicht selten witzig , auch in seinen Versen. Doch nun möchte ich hier einen anderen Heine zeigen, indem ich Ihnen eines seiner schönsten Liebesgedichte vorstelle.
Wenn ich auf dem Lager liege
In Nacht und Kissen gehüllt,
So schwebt mir vor ein süßes,
Anmutig liebes Bild
Wenn mir der stille Schlummer
Geschlossen die Augen kaum,
So schleicht das Bilde sich leise
Hinein in meinen Traum
Doch mit dem Traum des Morgens
Zerrinnt es nimmermehr;
Dann trag ich es im Herzen
Den ganzen Tag umher.
Im Grunde kann man Heine nicht gerecht werden, wenn man nur ein einziges Gedicht vorstellt. Allerdings lässt der Rahmen hier nichts anderes zu. Deshalb lesen Sie bitte selbst.
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