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Rezension: Catull: Dichter der Leidenschaft

"Keine Frau kann behaupten, dass sie so sehr geliebt wurde, wie du, Lesbia, von mir geliebt wurdest.(Catull, 87.1-2, Seite 81) 

 Die weltweit führende Catull-Expertin Julia Haig Gaisser befasst sich in ihrem Buch mit dem römischen Dichter Catull (1. Jahrhundert v. Chr.) und der Zeit, in der lebte. Diese Zeit soll zu den aufregendsten und interessantesten Epochen der römischen Geschichte gehört haben. Geschrieben wurde das Buch lt. Gaisser für Leser, die gerne über Wörter nachdenken und auch darüber, was geschieht, wenn diese aneinandergereiht werden; wie sie klingen, welche Assoziationen sie wecken, sowohl im Rahmen eines bestimmten Gedichtes als auch im Hinblick auf andere Gedichte, die diese Menschen vorab gelesen haben.

 Die Autorin thematisiert zunächst den jungen Dichter Catull in Rom und unterstreicht dabei gleich zu Beginn, dass seine Gedichte, sogar die langen, emotionale Unmittelbarkeit und Eindringlichkeit vermitteln. Die Emotionen, auch Liebe, Trauer, Freude, Hass und Verachtung sind klar, direkt und leidenschaftlich, so die Expertin. Dabei sind sie nicht im Abstrakten angesiedelt, sondern vielmehr in der realen, historischen Welt des spätrepublikanischen Roms.

Man hat Gelegenheit Fragmente einer Biografie zu lesen, sich mit der Politik Roms der 50er Jahre v. Chr. zu befassen, die in jenen Tagen eine "riesige, schmutzige, reiche, gewalttätige, aufregende" Hauptstadt eines immer weiter Imperiums war. Man liest über die Gepflogenheiten der High Society zu damaliger Zeit und über die Statussymbole. Offenbar gab es in der Upper-Class viele verschiedene Kreise, deren Wertvorstellungen, Interessen und Aktivitäten sich stark voneinander unterschieden. Die einstigen Sexualvorstellungen werden beleuchtet und man lernt zu begreifen, dass Catulls Dichtung räumlich und zeitlich in die Politik, Gesellschaft, Sexualmoral und in literarischen Ideen eingebunden war.

Die wichtigen Themen des Buches sind, um dies kurz zu skizzieren, Catulls Gedichtsbücher, sein lyrisches Ich, die Antwort auf die Frage, weshalb es Dichtung überhaupt gibt, die Architektur der Dichtung, sowie Lieder für mehrere Stimmen.

Auf diese Themen hier näher einzugehen, führt zu weit. Erwähnen aber möchte ich, dass der Dichter besonders berühmt für die Gedichte war, in denen es um die Liebesbeziehung mit einer Frau namens Lesbia geht. Das Bild des Liebhabers, das er in seinen Versen heraufbeschwört, zeigt sein gequältes, leidenschaftliches lyrisches Ich, das einer unerreichbaren Frau verfallen ist, die seine Hingabe nicht verdient; (vgl.: S.61).

Wissen muss man, dass der Catull, der uns in den Gedichten begegnet, eine Fiktion darstellt, auch wenn er nicht völlig frei erfunden ist, (vgl.S.74).

Ganz zum Schluss hat man Gelegenheit, sich über die Catull-Rezeption von der Antike bis zum 16. Jahrhundert ausführlich zu informieren und erhält alles in allem einen guten Überblick über Leben, Werk und Wirkung dieses Dichters der Leidenschaft.

 Empfehlenswert.

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Rezension:Else Lasker-Schüler - Franz Marc: Eine Freundschaft in Briefen und Bildern. Mit sämtlichen privaten und literarischen Briefen (Gebundene Ausgabe)

Dieses Buch ist der Freundschaft zwischen Else Lasker-Schüler und Franz Marc gewidmet und enthält sämtliche private und literarische Briefe, die die beiden sich geschrieben haben. Herausgeberin des reich bebilderten Buches ist Ricarda Dick.

Die künstlerische Zwiesprache nahm Franz Marc 1912 mit der ihm persönlich nicht bekannten Else Lasker-Schüler auf. Wenige Wochen später stellte sich Else Lasker-Schüler in ihrem ersten Brief an den Maler mit "Ich bin Jusuf, Prinz von Theben" vor. Der erste erhaltene Brief Marcs an die Dichterin besteht aus einem ganzseitigen Selbstporträt mit Pferd. Er schreibt: "Der Blaue Reiter präsentiert Eurer Hoheit sein blaues Pferd. Gruß von m. Gemahl, Euer Fz. M.

Ende 1912 kam es zur ersten Begegnung der beiden. Wie sich "der Faden wechselseitiger Inspiration" weiter entwickelte, machen die Briefe im Buch deutlich.. Es führt zu weit, auf die einzelnen, poetischen Briefe die phantasievoll gestalteten Karten, Zeichnungen und die vielen Abbildungen besonders schöner Briefseiten und Umschläge an dieser Stelle näher inhaltlich einzugehen. Den Briefwechsel zu lesen ist, das kann ich versprechen, ein großes Vergnügen.

Erwähnen möchte ich noch, dass Lasker-Schülers Roman "Der Malik" als Faksimile der Originalausgabe von 1919 im letzten Teil des Buches abgedruckt wurde.

Das Buch enthält auch Gedichte der Lyrikerin. Eines davon möchte ich hier zitieren, weil es mich besonders berührt: 
Wie soll ich dich rufen

Der Himmel trägt im Wolkengürtel 
Den gebogenen Mond 

Unter dem Sichelbild 
Will ich in deiner Hand ruhn 

Immer muss ich wie der Sturmwill. 
Bin ein Meer ohne Strand 

 Aber seit du meine Muscheln suchst
 Leuchtet mein Herz. 

 Das liegt in meinem Grund
 verzaubert. 

 Vielleicht ist mein Herz die Welt- 
-Pocht- 

 Und sucht nur noch dich- 
Wie soll ich dich rufen?

 Prinz von Theben. (R LSch.) 
(S.31) Empfehlenswert.

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Rezension: Briefe bewegen die Welt Bd. 5 Kunst und Kultur (Gebundene Ausgabe)

"So, nun soll mein kleiner bunter Vogel zu Ihnen fliegen, mit herzlichen Grüßen u. guten Wünschen von Ihrem H. Hesse.

Dies ist der fünfte Band der Serie "BRIEFE BEWEGEN DIE WELT". Diese Bände werden von Hellmuth Karasek herausgegeben. Diese Bände werden von Hellmuth Karasek herausgegeben. Auch diesmal hat er die Einleitung dazu verfasst und wie immer stammt das Vorwort vom Konzernvorstand "Brief Deutsche Post DHL" Jürgen Gerdes.

 In diesem Band hat Karasek Briefe aus dem Kunstbetrieb der letzten 500 Jahre ausgewählt und beginnt den Reigen mit einem Schreiben Albrecht Dürers an die Stadt Nürnberg. Der Brief, wie viele andere der im Buch thematisierten Briefe, bzw. Briefwechsel, ist handschriftlich abgedruckt. Gottlob gibt es dazu auch stets einen maschinengeschriebenen Text, denn manche Handschrift ist kaum entzifferbar.

Zu dem Brief und den Hintergründen, die zu den jeweiligen Schreiben führten, wird man in der Folge immer aufgeklärt. Zudem gibt es stets eine umfangreiches Textportrait zu den einzelnen Schreibern. Ein Foto oder ein Gemälde des Künstlers u. ein Foto des Briefpartners kann man auch stets bewundern und es wird auch immer ein Kunstwerk des jeweiligen Künstlers vorgestellt. Vom Briefpartner erfährt man ebenfalls Wissenswertes.

 Dürer gehört zu den Malern, die ich am meisten schätze. Insofern bin ich natürlich begeistert, nun auch einen Eindruck von seinem Schriftbild zu haben. Seine Schrift ist so schön, dass der Brief eigentlich gerahmt werden müsste. Dürer lernt man durch diesen Brief als klugen Kaufmann kennen, der sich anschickte, der Stadt Nürnberg nach heutigem Geld etwa 250 000 Euro als festverzinsliches Darlehen zu einem Jahreszins von 5 % erfolgreich abzuschwatzen, obschon er keinerlei Geldsorgen hatte. Von Dürers Mischung aus Kunst und Geschäftssinn profitiert die Stadt Nürnberg noch heute, das bleibt in den Erläuterungen zum Brief nicht unerwähnt.

 Auf die einzelnen Briefwechsel der Künstler näher einzugehen und im Rahmen der Rezension die Korrespondenz zu analysieren, führt zu weit. Briefe von Persönlichkeiten wie Angelika Kaufmann, Caspar David Friedrich, Wilhelm Busch, Max Liebermann, Oskar Kokoschka, Ludwig Kirchner, Max Beckmann und Max Ernst werden vorgestellt, aber es findet sich auch ein Brief von Hermann Hesse an Alfred Kubin in diesem Band über bildende Künste.

 Kubin war Zeichner, Grafiker und Illustrator. Ihm schreibt Hesse gewissermaßen disziplinübergreifend, (vgl: S.88). Bezaubernd ist die kleine bunte Illustration Hesses mittels der er seinen Brief beginnt. Kubins Schriftbild ist übrigens gewöhnungsbedürftig. Hier ist der Leser zunächst mit dem Entziffern der Worte lange beschäftigt, bevor er sich mit dem Inhalt des Briefes auseinandersetzen kann. Gut, dass die Zeiten handgeschriebener Briefe der Vergangenheit angehören,
 Durch die Briefe lernt man Beweggründe von Schreibern kennen, auch welche Kinderstube sie hatten. Nicht für alle Briefeschreiber entwickelt man spontan Sympathien, für Hermann Hesse allerdings sofort.

Empfehlenswert.

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Rezension:Die besten deutschen Gedichte (insel taschenbuch) [Taschenbuch]

Dieser wunderbare Gedichtband enthält die wichtigsten und schönsten Gedichte vom 12. Bis zum 21. Jahrhundert. Ausgewählt hat sie der von mir hoch verehrte Marcel Reich- Ranicki. Er auch hat das Vorwort verfasst. Provokant fragt er hier gleich zu Beginn, ob wir Gedichte wirklich brauchen, was man von ihnen erwarten dürfe, was sie leisten können. Dann beginnt Reich- Ranicki über die Lyrik zu philosophieren und lässt den Leser u.a. wissen, dass in ihr, der „zartesten und intimsten, der anmutigsten und übrigens auch subjektivsten Gattung der Literatur“ auch stets ein Element der Rebellion verborgen sei. Weshalb dies so ist erläutert er dann in der Folge. Auch vergisst er nicht zu erwähnen, dass es der Poesie gegeben sei, Empfindungen und Stimmungen zu benennen und festzuhalten. Indem sie seelische Vorgänge ausdrücke, wirke sie zugleich befreiend. Ich stimme Rein-Ranicki zu, dass wir der Lyrik Schönheit verdanken und dass das sie, indem sie sich der Vergänglichkeit widersetze, immer auch Lebensbejahung sei.

Der Band beginnt mit dem kleinen Vers „ Du bist min“ eines unbekannten Dichters aus dem 12. Jahrhundert und endet mit Durs Grünbeins „Wie kreuzgefährlich Rituale sind“. Zwischen diesen beiden Texten finden sich viele Dutzende wundervoller Gedichte, von denen ich viele aber keineswegs alle bereits kannte.

Eines meiner Lieblingsgedichte stammt von Gotthold Ephraim Lessing
Lied aus dem Spanischen
Gestern liebt ich
Heute leid ich,
Morgen sterb ich
Dennoch denk ich
Heute und morgen
Gern an gestern.
(S. 44)

Dazu passend ein Gedicht von Goethe:
„Alles geben die Götter, die unendlichen,
Ihren Lieblingen ganz,
Alle Freuden, die unendlichen,
Alle Schmerzen, die unendlichen ganz.“
 (S.52) I

Ich finde, dass man über diese beiden Gedichte viel nachdenken und sich ganz genau überlegen sollte, was man sich wünscht.

Empfehlenswert.

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Rezension: Unter dem Flüstern der Zeiten- Barbara Feldbacher

Dieser sehr schöne Lyrikband enthält jahreszeitliche Gedichte von Barbara Feldbacher. Den Gedichten sind Fotos des Schlosses Hellbronn und den dortigen Parkanlagen beigegeben. Im Rahmen eines lyrischen Spazierganges führt Fellbacher den Leser durch diese Anlage und fängt in ihren Gedichten die jahreszeitlichen Veränderungen ein, keineswegs nur des Parks, sondern auch ihrer Empfindungen. 

Natürlich kommt auch die Liebe in ihren Versen zu Wort und das Leid. Ohne Schmerz scheint die Liebe wohl niemals einem Menschen teilhaftig zu werden. 

Feldbachers Lyrik ist weit entfernt von der Moderne. Sie passt sich der Umgebung des Schlosses an und präsentiert sich in erster Linie zeitlos. Um Ihnen eine Vorstellung davon zu geben, welche Gedichte Sie in dem vorliegenden Buch erwarten, habe ich einen Text gewählt, in dem die Lyrikerin sich mit Seelenbetrachtungen befasst. Es scheint  eine Art Schlüsselgedicht für das vorliegende Buch zu sein, denn nur eine empfindsame Seele ist letztlich dazu in der Lage, ihre Umgebung in der ganzen Vielfalt  wahrzunehmen und dazu noch in poetischer Sprache subtil darzustellen. 

Seelenhaut

Ein 
Leben lang 
hat meine Seele
bloß gelegen,
verteilt auf alle Schichten
meiner Haut
Ein
jeder Luftzug
konnte sie erregen, 
so mancher Windstoß 
hat sie aufgeraut. 

Ein 
Flügelschlag schon
ließ sie 
tief erbeben,
das Farbspiel 
von einem Schmetterling.
Jung 
sagte man,
sei sie nicht
fähig für ein Leben,
die Widerstandskraft 
zu gering.

Ließ doch 
Ein Hauch bereits
sie oszillieren
das leise Wehen, 
sank sacht ein Federflaum, 
ein schwebend Blatt,
konnte sie empfindsam spüren,
gelöst 
von einem Lebenstraum 

Nicht selten 
kam der Sturm
und zauste ihre Ränder, 
riss, zog und zerrte
hin und her, 
für Seelen 
gibt es kein Geländer
sich festzuhalten ist
oft schwer. 

Empfehlenswert.

Rezension: Uta Engel- Du atmest jetzt schon ganz schön lange aus- Ein Abschied

Dieses farblich sehr schön gestaltete Buch enthält Gedichte der Lyrikerin Uta Engel. Die Diplom-Kauffrau und ausgebildete Bühnentänzerin arbeitet in beiden Berufsfeldern. 

Die Texte im Buch (es sind nicht nur Gedichte) sind entstanden, nachdem ihr Vater überraschend verstarb. Von ihm nimmt Ute Abschied. Durch die Gedichte verarbeitet sie dessen Tod, wie es scheint. 

Wie geht man mit abrupter Trennung oder mit dem Tod eines geliebten Menschen um? Weshalb fällt mitunter Abschiednehmen so schwer? Hängt es am Ende damit zusammen, dass man sich noch nicht alles Wichtige mitgeteilt hat? 

Mir sind Menschen begegnet, die den Zurückgelassenen das Abschiednehmen verwehrten, vielleicht um auf diese Weise stets erneute Traumtreffen provozieren zu können. Um der sinnlosen Quälerei ein Ende zu machen, hilft nur loslassen. Doch dies ist einfacher gesagt als getan, wenn der Stachel der Liebe sich tief ins Herz gebohrt hat. 

Stellvertretend für die vielen vortrefflichen Texte im Buch, möchte ich das "Traumtreffen" hervorheben. 

TRAUMTREFFEN 
Wollte Dich immer im Traum treffen. 
Du weißt schon- 
Nochmal alles sagen können. 
Ein Gespräch, 
wissen, ob es Dir gut geht, 
nochmal Deinen Ratschlag hören-
Dir sagen, wie sehr Du mir fehlst. 
Und dann habe ich geträumt. 
Es klopft an meiner Tür.
Ich mache auf und da stehst Du.
Kann nicht sagen- so außer mir bin ich. 
Du kommst rein,
schaust mich an voller Wärme und sagst: 
"Ich habe meine Taschenlampe vergessen.“ 

Du nimmst sie Dir und gehst.
Jetzt weiß ich: 
Wo immer Du auch bist- 
Du bist noch derselbe. 
Und ich weiß auch: 
Wir hatten uns bereits alles Wichtige gesagt, 
als Du noch hier warst. 

Empfehlenswert.

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Rezension: Koloß im Nebel: Gedichte (Gebundene Ausgabe)

Das vorliegende Buch enthält Gedichte des Lyrikers Durs Grünbein. Dieser Dichter erhielt u.a. im Jahre 1995 den Georg-Büchner-Preis, 2004 den Friedrich-Nietzsche-Preis, 2005 den Friedrich-Hölderlin-Preis. 2006 in Italien den Pasolini-Preis und 2012 in Schweden den Tomas-Transtömer-Preis.

Wie man erfährt, stehen in Grünbeins Dichtung Innenleben und äußere Welt in einer unauflösbaren Spannung. In all seinen Gedichten werde letztlich die Frage gestellt, was Imagination sei und wie sie das Bewusstsein verändere.

Mit dieser Info an der Hand habe ich mich durch die sieben Abteilungen gelesen, die man wie Bilder einer Ausstellung begreifen soll. Wie bei jeder Ausstellung gibt es Bilder, zu denen man einen besonderen Zugang hat.

Besonders angesprochen hat mich bei dem Reigen der Gedichte, die sehr zum Nachdenken anregen, jenes mit dem Titel "Wenn kein Credo mehr gilt". Auch hier muss man sich die Frage natürlich stellen: "Was ist Imagination und wie verändert Sie unser Bewusstsein?" Gehen wir nach der bewussten Lektüre dieser Verse mit mehr Respekt und größerer Aufmerksamkeit an die Werke der Lyriker heran? Es wäre zumindest zu wünschen.

Wenn kein Credo mehr gilt

Auf einem Ozean der Ignoranz
Treibt der Poet, ausgesetzt
Von den Schiffen der Philosophen
Majestätisch dahin.

In den Wellen verliert er sich,
Findet sich wieder auf hoher See,
Wo das Epos in Trümmer ging,
Von leichten Winden getragen.

Demut hält ihn im Gleichgewicht.
Eine Schwimmblase ist sie
Für die schaukelnde Psyche.
Die blaue Vernunft gibt ihm Halt.

 Majestätisch? Von wegen.
Der Finnische Meerbusen schweigt.
Das Gelbe Meer reicht ihn weiter
An die Straße von Malakka.
Die Barentssee weiß nichts von ihm.
 (Seite 90)

 Empfehlenswert.

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