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Rezension: Uta Engel- Du atmest jetzt schon ganz schön lange aus- Ein Abschied

Dieses farblich sehr schön gestaltete Buch enthält Gedichte der Lyrikerin Uta Engel. Die Diplom-Kauffrau und ausgebildete Bühnentänzerin arbeitet in beiden Berufsfeldern. 

Die Texte im Buch (es sind nicht nur Gedichte) sind entstanden, nachdem ihr Vater überraschend verstarb. Von ihm nimmt Ute Abschied. Durch die Gedichte verarbeitet sie dessen Tod, wie es scheint. 

Wie geht man mit abrupter Trennung oder mit dem Tod eines geliebten Menschen um? Weshalb fällt mitunter Abschiednehmen so schwer? Hängt es am Ende damit zusammen, dass man sich noch nicht alles Wichtige mitgeteilt hat? 

Mir sind Menschen begegnet, die den Zurückgelassenen das Abschiednehmen verwehrten, vielleicht um auf diese Weise stets erneute Traumtreffen provozieren zu können. Um der sinnlosen Quälerei ein Ende zu machen, hilft nur loslassen. Doch dies ist einfacher gesagt als getan, wenn der Stachel der Liebe sich tief ins Herz gebohrt hat. 

Stellvertretend für die vielen vortrefflichen Texte im Buch, möchte ich das "Traumtreffen" hervorheben. 

TRAUMTREFFEN 
Wollte Dich immer im Traum treffen. 
Du weißt schon- 
Nochmal alles sagen können. 
Ein Gespräch, 
wissen, ob es Dir gut geht, 
nochmal Deinen Ratschlag hören-
Dir sagen, wie sehr Du mir fehlst. 
Und dann habe ich geträumt. 
Es klopft an meiner Tür.
Ich mache auf und da stehst Du.
Kann nicht sagen- so außer mir bin ich. 
Du kommst rein,
schaust mich an voller Wärme und sagst: 
"Ich habe meine Taschenlampe vergessen.“ 

Du nimmst sie Dir und gehst.
Jetzt weiß ich: 
Wo immer Du auch bist- 
Du bist noch derselbe. 
Und ich weiß auch: 
Wir hatten uns bereits alles Wichtige gesagt, 
als Du noch hier warst. 

Empfehlenswert.

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