Dieses Taschenbuch enthält einen Briefwechsel zwischen Albert Einstein und Sigmund Freud und zudem einen Essay von Isaac Asimov. Dabei zählt der Briefwechsel zu den grundlegenden Texten des Pazifismus im 20. Jahrhundert.
Vorangestellt ist der Korrespondenz ein Essay Albert Einsteins mit dem Titel "Für einen militanten Pazifismus".
Einstein sagt hier von sich, dass er nicht nur ein Pazifist, sondern ein militanter Pazifist sei und für den Frieden kämpfen wolle. Er weiß und unterstreicht, dass nichts den Krieg abschaffen werde, wenn wir nicht den Kriegsdienst verweigern. Jeder vernunftbegabte Mensch muss Einstein zustimmen, wenn er schreibt: "Jeder Krieg fügt ein weiteres Glied an die Kette des Übels, die den Fortschritt der Menschlichkeit verhindert.“ Es ist zutreffend, dass die Massen niemals kriegslüstern sind, solange sie nicht durch Propaganda vergiftet werden und man sie genau deshalb gegen die Propaganda immunisieren muss. Es stimmt, wir müssen Kinder gegen den Militarismus impfen und im Geist des Pazifismus erziehen, nachdem in allen Jahrhunderten in Europa die Völker mit falschen Zielen erzogen worden sind.
Einstein verdeutlicht, dass die Menschen auf der ganzen Welt menschenwürdig leben könnten, wenn nur ein Zehntel der Energien, die die kriegsführenden Nationen in einem Weltkrieg verbraucht, in sinnstiftenden Projekte fließen würden.
Am 30. Juli 1932 wendet er sich in einem Brief an Freud und dieser schreibt ihm dann im September des gleichen Jahres zurück, also noch bevor die braune Pest an die Macht kam und 70 Millionen Tote durch ihre kriegslüsterne Politik dann zu verantworten hatte.
Er befasst sich in seinem Brief auch mit dem Hass und schreibt:"Im Menschen lebt ein Bedürfnis zu hassen und zu vernichten. Diese Anlage ist in gewöhnlichen Zeiten latent vorhanden und tritt dann nur bei Abnormalen zutage; sie kann aber verhältnismäßig leicht geweckt und zur Massenpsychose gesteigert werden“. Nach Auffassung Einsteins ist es gerade die Intelligenz, die den „verhängnisvollen Massensuggestionen am leichtesten unterliegt.“
Seine Annahme begründet er damit, dass diese Gruppe nicht unmittelbar aus dem Erleben zu schöpfen pflege, sondern auf dem Weg über das gedruckte Papier am vollständigsten zu manipulieren sei.
Bedenkt man die 12 Jahre, die nach dem Brief folgten, ist man schon bass erstaunt über die hellsichtige Zukunftsanalyse Einsteins.
Ich möchte nicht den gesamten Inhalt der beiden Briefe wiedergeben, werde deshalb nichts zu der Replik Sigmund Freuds schreiben und ebenfalls nicht den kleinen Essay mit dem Titel "Die Erde stirbt" verkürzt hier wiedergeben.
Helga Weyhe, die älteste Buchhändlerin Deutschlands, mit der ich vor einigen Tagen ein Interview realisierte, empfiehlt allen: LESEN, LESEN, LESEN.
Genau das empfehle auch ich, wenn es um das Buch "Warum Krieg?" geht, das übrigens die Basler Zeitung nicht grundlos als Grundausstattung eines jeden Haushalts begreift.
Helga König
Helga König
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