Die Lyrikerin Angélique Duvier lebt in Hamburg. Sie studierte Schauspiel und ist auf zahlreichen deutschsprachigen Theaterbühnen als auch im Fernsehen zu sehen. Ihr neues Werk "Zerrissene Träume“ trägt den Untertitel "Aus dem Leben einer Schauspielerin" und enthält zwei Bücher.
Im ersten Buch kann man sich in 101 neue Gedichte von ihr vertiefen. Das zweite Buch enthält einen Roman, dessen Inhalt sich mit der Übergriffigkeit und Machtbesessenheit eines hochgradig narzisstischen Regisseurs auseinandersetzt, unter dem nicht nur die Protagonistin Anna zu leiden hat. Die Rezension zum 2. Buch finden Sie auf der Romanseite von "Buch, Kultur und Lifestyle."
Die neuen Gedichte Angélique Duviers unterscheiden sich von ihren bisherigen durch eine gewisse Traurigkeit, die dem Gestern und kürzer werdenden Morgen geschuldet sind, dem altersbedingten Abschiednehmen, das nicht nur in dem kleinen Prosatext "Alterungsprozess", der sich unter die Gedichte eingeschmuggelt hat, dem Leser als übergeordnetes Thema des 1. Buchs des Werks ins Auge springt.
Es sind gefühlte Herbst- und Wintergedichte, die die melancholische Stimmung der Lyrikerin widerspiegeln. Sie ist empfindsam und entsprechend fallen ihre Gedichte aus. Doch Angélique Duvier schafft es, sich immer wieder der fatalen Alterslarmoyanz zu entziehen und dann nicht zuletzt sehr schöne Liebesgedichte zu verfassen, wie etwa dieses:
"Denkanstöße"
"Du kamst aus dem Nebel,/ einfach so, aus dem Nichts, ich nenne es Schicksal./Wir reden miteinander, jeder in seiner Sprache, und doch verstehen wir uns./Zwischen uns liegt Magie,/ trotz schwieriger Wege,/liegen schweigende,/ unausgesprochene Zeichen/ der Hoffnung./
In unseren Träumen/ greifen wir nach den Sternen,/ wir berühren einander/ohne Berührung,/ Wir werden uns nie begegnen, doch jede Nacht lesen/wir voneinander./Wie zwei Bäume,/die nicht in die Höhe/ wachsen, doch ihre/ Wurzeln liegen tief/ miteinander verschlungen."
Mein Lieblingsgedicht in diesem Buch, ist der Erkenntnis gewidmet. Es trägt den Titel
"Mitmenschlichkeit".
"Umarme deine Lebenserfahrungen,/erkenne und liebe dich selbst,/ für deine Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe./Bewundere deine Fähigkeit,/selbstlos lieben zu können./Erfolg erreichst du vielleicht durch Schönheit,/Macht, Geld und Einfluss./ Doch-egal, ob du jung bist oder alt,/ wunderschön und wertvoll bist du,/ durch Mitgefühl, Verständnis und Hilfsbereitschaft,/ nur wenn du mit Herz und Seele emphatisch bist. "
Die Angst unsichtbar zu werden, die viele ergreift, ist eine Mär. Wer Wärme ausstrahlt, leuchtet bis zu seinem letzten Tag.(H.K.)
Maximal empfehlenswert.
Helga König
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